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Monat: August 2018

Sonntagsrennen ADAC GT Masters Zandvoort

Wechselbad der Gefühle

Jubel über ein Podium und Ärger um einen erneuten „Abschuss“: Ein Wechselbad der Gefühle war das Sonntagsrennen zum ADAC GT Masters im holländischen Zandvoort für das KÜS Team75 Bernhard: Platz drei und damit das erste Saisonpodium holten Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien de Leener (29, Belgien) im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 18, das Schwesterauto mit der Startnummer 17 unter Marc Lieb (38, Ludwigsburg) musste nach einem unverschuldeten Unfall bereits nach zwei Runden aufgeben.

Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler hatte im Qualifying Platz drei herausgefahren und konnte sich unmittelbar nach dem Start auf Platz zwei schieben. Diese Position hielt er auch bis zum Pflichtboxenstopp. Adrien übernahm, musste sich dann zwar einmal geschlagen geben, hielt Position drei aber gegen starke Konkurrenz sicher bis zur Zielflagge.

Für die Startnummer 17 lief es im Qualifying mit Platz 27 für Marc schon suboptimal. Im Getümmel der Anfangsphase bekam er einen Treffer hinten links und musste mit einem Reifenschaden und verschobener Spur nach zwei Runden aufgeben. Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau), der im Samstagsrennen ebenfalls sehr früh „abgeschossen“ worden war, kam damit überhaupt nicht mehr zum Einsatz.

#17

Timo Bernhard: „Unser Rennen mit der 17 war schnell vorbei, leider wurde Marc hinten links getroffen. Er musste zum Reifenwechsel reinkommen, aber die Spur war auch leicht verschoben. Das Podium für das Schwesterauto ist aber richtig toll. Klaus und Adrien haben einen top Job gemacht. Es freut mich für die Jungs und das Team sehr. Insgesamt ist das Wochenende für die 17 nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben, trotz allem hat es mir viel Spaß gemacht, zusammen mit meinem alten Kumpel Marc Lieb zu fahren. Ich hoffe, dass wir wieder einmal eine Chance haben. Gedanklich geht es jetzt schon weiter zum Sachsenring.“

Marc Lieb: „Ein bitteres Wochenende für uns. Das Auto hatte mehr Potenzial, als wir abrufen konnten. Ich hatte im Qualifying wie erwartet ein bisschen Schwierigkeiten, hatte dann noch einen Fehler auf der Runde, damit mussten wir von ziemlich weit hinten starten. Im Getümmel habe ich dann links hinten einen Treffer kassiert und musste das Auto parken. Es ist extrem ärgerlich. Wenn man in zwei Rennen zusammen fünf Runden fährt, kann man wirklich von einem Wochenende zum Vergessen sprechen. Ich freue mich natürlich über das erste Podium von unserem KÜS Team75 Bernhard und das auf einer Strecke, von der ich nicht gedacht hätte, dass wir hier richtig gut sein könnten. In dieser harten Meisterschaft vorne mitzufahren zeigt, dass es passt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“

 #18

Klaus Bachler: „Es war ein gutes Rennen, schon das Qualifying hat richtig gut begonnen, ich war auf P 3 nur eine Hundertstel von der Pole weg. Eine super Ausgangsposition. Im Rennen habe ich dann einen prima Start erwischt und bin auf Platz zwei nach vorn gekommen. Ich konnte das bis zum Boxenstopp auch gut kontrollieren. Dann ist Adrien eingestiegen, hat auch einen super Job gemacht und hat sich stark gegen die Angriffe der Konkurrenz gewehrt. Über Platz drei am Ende des Tages bin ich superglücklich. Ein Riesendank geht an das Team für die harte Arbeit schon das ganze Jahr über, ich freue mich auf die nächsten Rennen.“

Adrien De Leener: „In dieser Meisterschaft ist das Qualifying ein wichtiger Schlüssel. Klaus hat da heute Morgen einen mega Job abgeliefert. Von Platz drei wollten wir in die Punkte fahren und noch einmal besser abschneiden als am Nürburgring. Das Auto war nicht leicht zu fahren, ich hatte ein bisschen Über- und Untersteuern, der Mercedes hinter mir war ein bisschen schneller. Alles in allem war es ein gutes und sauberes Rennen und es war schön, aufs Podium zu kommen. Platz zwei wäre natürlich die Kirsche obendrauf gewesen, das hat nicht ganz geklappt. Aber mein Dank geht an das Team und die Jungs, die so hart gearbeitet haben, um uns für das Wochenende ein gutes Auto hinzustellen.“

Teammanager Klaus Graf: „Ein lachendes und ein weinendes Auge. Zum einen haben wir bei unserer Nummer 17 schon wieder einen frühen Ausfall hinnehmen müssen. Marc wurde gleich am Anfang hinten links getroffen, mit dem Schaden an der Hinterachse konnten wir nicht weiterfahren. Von daher ein verkorkstes Wochenende, das für die 17 ja schon gestern durch das fehlende Resultat nach dem Abschuss verdorben war. Das lachende Auge, weil unsere Nummer 18 ihr erstes Podium erzielt hat. Klaus hatte mit P 3 ein super Qualifying gefahren, er und Adrien haben das dann auch im Rennen super gemacht. Es freut mich sehr für die beiden und die gesamte 18-er Crew. Jetzt geht es darum, sich neu zu sortieren, am Sachsenring greifen wir wieder an.“

Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography

Samstagsrennen zum ADAC GT Masters Zandvoort

Frühes Aus

Enttäuschend ist für das KÜS Team75 Bernhard der Samstagslauf zum ADAC GT Masters im holländischen Zandvoort verlaufen, es gab keine Punkte. Für den Porsche 911 GT3 R mit der  Startnummer 17 und Timo Bernhard war das Rennen schnell zu Ende. Timo hatte sich nach dem Start von Position zehn aus noch in der ersten Runde auf Rang sieben vorgearbeitet. Doch nach dem Re-Start im Anschluss an eine Safetycar-Phase wurde sein Porsche 911 GT3 R von einem Konkurrenten in der ersten Kurve ins Kiesbett abgedrängt. Dabei wurde das Auto beschädigt und Timo musste das Rennen in der Box aufgeben. Im Schwesterauto mit Startnummer 18 ging Adrien De Leener (29, Belgien) von Platz 30 ins Rennen und konnte bis zum Boxenstopp fünf Positionen gutmachen. Porsche-Junior Klaus Bachler (27, Österreich) übernahm und brachte in seinem Stint trotz eines Kupplungsproblems den Porsche noch bis auf Platz 21 nach vorne.

Das ebenfalls einstündige Sonntagsrennen wird um 13.08 Uhr gestartet und live in Sport1 übertragen.

#17

Timo Bernhard: „Das Qualifying mit Platz zehn war okay. Die Startrunde war auch gut, ich konnte auf Rang sieben vorfahren. Beim Re-Start ist mir Mikkel Jensen im Schnitzer-BMW aufs Vorderrad gefahren und hat unseren Vordermann noch mit abgeräumt. Damit war mein Rennen beendet, weil die Felge gebrochen und der Reifen platt war, das war sehr enttäuschend. Er kam dann später und hat sich entschuldigt, das ist in Ordnung, aber das bringt mir das Rennen nicht zurück. Ich habe das in dieser Serie schon oft gesehen, dass nicht immer Platz gelassen wird, obwohl das ganz klar vorgeschrieben ist. Von daher muss sich die Serie weiterentwickeln, damit so etwas in Zukunft auch geahndet wird, denn Regeln müssen eingehalten werden. Wir hätten heute ein Top-Fünf-Resultat einfahren können, Platz sieben hätten wir ganz sicher gehalten. Das Auto hat sich gut angefühlt. Jetzt konzentrieren wir uns auf morgen.“

#18

Klaus Bachler: „Von Startplatz 30 aus ist es natürlich nicht einfach. Adrien hatte einen guten Start und konnte einige Positionen gutmachen. Leider hatten wir dann kurz vor dem Boxenstopp ein Problem mit der Kupplung. Mit vorsichtigem Fahren konnte ich das Rennen aber trotzdem beenden. Wichtig ist, dass das Auto sonst gut lief. Morgen haben wir ein neues Qualifying. Ich hoffe, dass ich da eine gute Runde hinbekomme und dann haben wir wieder alle Chancen.“

Adrien De Leener: „Eine schwierige Strecke, auf der viel vom Qualifying abhängt. Wegen Roter Flaggen hatte ich leider nur eine gezeitete Runde, die nicht gut genug für eine bessere Startposition war. Das Ziel hieß damit aufpassen auf das Auto und nicht zu viel Risiko einzugehen. Das ist zwar gelungen, leider bekamen wir dann ein Problem mit der Kupplung. Deshalb war es schwierig, aggressiver zu fahren und zu überholen, wir konnten nur das Auto heimbringen.  Das ist natürlich nicht das, was wir wollten. Aber morgen wird das Auto wieder in gutem Zustand sein. Wir hoffen, dass wir dann ein ähnlich gutes Resultat wie am Nürburgring erreichen können.“

Teammanager Klaus Graf: „Das war nicht das, wir uns vorgestellt hatten. Das Qualifying war von der Performance her eigentlich ganz okay, mit Timos Platz zehn in unserer Startnummer 17 waren wir ganz zufrieden, Adrien in der Nummer 18 hat sich nach einer Rotphase etwas schwergetan. Timos Start war gut, er konnte auf Platz sieben vorfahren. Beim Re-Start nach einer Safetycarphase wurde er dann aber leider von einem Konkurrenten ausgangs Kurve eins nach außen von der Strecke gedrängt. Bei diesem Kontakt wurde das Auto so sehr beschädigt, dass wir das Rennen nicht fortsetzen konnten. Für die 18 war mehr als Platz 21 von dieser Startposition aus nicht drin. Jetzt wollen wir morgen noch einmal angreifen und hoffen, dass wir ein paar Punkte holen können.“

 

Vorschau ADAC GT Masters in Zandvoort

Marc für Kévin

Neues Gesicht beim KÜS Team75 Bernhard in den beiden Rennen zum ADAC GT Masters in Zandvoort: Für ein Wochenende wird Stammpilot Kévin Estre (29, Frankreich) von seinem Porsche-Werksfahrerkollegen Marc Lieb (38, Ludwigsburg) im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 vertreten, da Kévin am Zandvoort-Wochenende einen Lauf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC bestreiten wird.

2016 gelangen Marc Le-Mans-Gesamtsieg und Titelgewinn in der WEC, darüberhinaus verfügt er über jede Menge Erfahrung im GT-Sport. Zusammen mit Timo Bernhard (37) siegte er unter anderem 2007, 2008, 2009 und 2011 auch beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Für Marc und Timo ist Zandvoort nicht direkt Neuland, allerdings gehen ihre Einsätze auf dem holländischen Dünenkurs auf ihre Zeit im Carrera Cup vor etlichen Jahren zurück. Dennoch versucht das Duo die kleine Erfolgsserie vom Nürburgring mit den zwei Top-Ten-Platzierungen der #17 fortzusetzen. Im Visier ist das Podium, wobei ein Sieg aus eigener Kraft derzeit schwer wird. Im Schwesterauto mit der Startnummer 18 ist nach dem ersten Punkterfolg und Rang sechs am Nürburgring der Knoten geplatzt. Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien De Leener (29, Belgien) peilen demnach auch in den Niederlanden einen Platz in den Punkterängen an.

Die beiden einstündigen Rennen werden am Samstag um 13.15 Uhr und am Sonntag um 13.08 Uhr gestartet. Sport1 ist live dabei.

Teammanager Klaus Graf: „Für uns als KÜS Team75 Bernhard steht ein Saisonhighlight auf dem Programm: Der Dünenkurs im holländischen Zandvoort bietet durch die Nähe zur gleichnamigen Stadt und zur Nordsee eine besondere Atmosphäre. Die Piste ist sehr anspruchsvoll mit wechselnden Streckenbedingungen durch den Sand der Dünen und oft schwierige Wetterbedingungen. Nach dem punktereichen Rennwochenende am Nürburgring möchten wir unsere starke Form weiter ausbauen und endlich auf das Podium kommen. Wir freuen uns, an diesem Wochenende Porsche-Werksfahrer Marc Lieb im KÜS Team75 Bernhard zu begrüßen. Er wird Kévin Estre ersetzen, der bei der WEC an den Start gehen wird.“

Sonntagsrennen ADAC GT Masters Nürburgring

Doppelpunkt

Beide Autos in den Punkten, auf den Plätzen sechs und acht – das Sonntagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Nürburgring hat für das KÜS Team75 Bernhard ein versöhnliches Ende genommen. Im morgendlichen Qualifying musste sich Kévin Estre (29, Frankreich) im Porsche 911 GT3 R noch mit Startplatz 16 abfinden. In einer starken Startrunde katapultierte er sich dann zwar gleich auf Rang elf nach vorne, doch wurde er mehrfach von hinten gerammt. Dadurch wurde die Aerodynamik seines Autos in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem konnte Kévin als Zehnter an seinen Porsche-Werksfahrerkollegen Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau) übergeben. Durch den optimalen Boxenstopp wurde schon eine Position gewonnen. Der amtierende Langstreckenweltmeister schaffte es dann trotz des Handicaps, noch einen Konkurrenten zu überholen und den Porsche auf Platz acht ins Ziel zu bringen.

Beim Schwesterauto mit der Startnummer 18 ist mit Platz sechs und der ersten Punkteplatzierung der Knoten geplatzt. Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler hatte in einem starken Qualifying Platz neun herausgefahren und bis zum Boxenstopp zwei weitere Plätze gutgemacht. Beim ebenfalls optimalen Boxenstopp übernahm  Adrien De Leener (29, Belgien). Adrien fuhr ein fehlerfreies Rennen, konnte noch eine Position gewinnen und brachte den Porsche auf Rang sechs ins Ziel.

#17

Timo Bernhard: „Das Positive ist, dass beide Autos in den Top Ten sind, das finde ich klasse. Das zeigt auch, dass wir beide Autos gleich behandeln. Adrien hat es in seinem zweiten Jahr bei uns auch hochverdient, weil er schon mehrfach kurz davor war zu punkten. Platz sechs fühlt sich für ihn bestimmt an wie ein Sieg, er hat das toll gemacht. Klaus natürlich auch mit seinem starken Qualifying und Rennen. In unser Auto ist ein Konkurrent in der Startphase in der Schikane hinten reingefahren, dadurch ist der Diffusor gebrochen. Dadurch hat uns die Pace gefehlt, das Auto war ziemlich beschädigt, ich bin froh, dass ich nach hartem Kampf noch auf Platz acht ins Ziel gekommen bin. Es ging nur noch ums Überleben.“

Kévin Estre: „Von Startplatz 16 aus hatte ich eine gute erste Runde aber dann gab es viel Kontakt. Ein Audi-Fahrer hat getan, als wäre ich nicht da, ist mir dreimal reingefahren. Einmal hinten richtig stark, das hat den Heckdiffusor und die Stoßstange beschädigt. Danach war das Auto nicht einfach zu fahren, aber ich konnte die Position halten. Mit guter Strategie und einem guten Boxenstopp haben wir noch einen Platz gutgemacht. Timo ist dann super gefahren, das Auto war ja richtig krumm. Er konnte trotzdem noch eine Position gewinnen. Alles in allem sind wir zufrieden, von Platz 16 aus war nicht viel zu erwarten.“

#18

Klaus Bachler: „Ich bin superglücklich. Platz sechs fühlt sich an wie ein Sieg, denn hier am Nürburgring war es das Maximum. Adrien hat einen super Job gemacht, ist ohne Fehler durchgekommen. Das gesamte Team hat das ganze Jahr schon so hart gearbeitet. Auch hier wieder, das Auto war richtig gut. Ich bin froh, dass wir heute ein tolles Ergebnis eingefahren haben und freue mich schon auf die nächsten Rennen.“

Adrien De Leener: „Das ist für uns heute wie ein Sieg. Klaus hat ein mega Qualifying gemacht, wir waren der beste Porsche. Von Platz neun aus hatte er einen fantastischen Start, ist bis auf Position sieben vorgefahren. Ich konnte dann sogar noch einen Platz gutmachen, so stark waren wir noch nie. Ein großes Dankeschön ans Team, an die Jungs, die das Auto vorbereitet und gestern bis spät abends geschraubt haben, um uns ein gutes Auto hinzustellen. Ich bin sehr zufrieden.“

Teammanager Klaus Graf: „Beide Autos in den Punkten auf den Plätzen sechs und acht, von daher stimmt die Leistung. Wir wären gerne etwas weiter vorne gelandet, aber nach dem Qualifying heute Morgen können wir zufrieden sein. In unserer Nummer 17 hatte Kévin einen guten Start und sich gut nach vorne gearbeitet. Dann wurde er aber unverschuldet in mehrere Kollisionen verwickelt, er wurde von hinten mehrfach abgeschossen. Er musste dann auch einmal durch die Wiese fahren, dadurch wurde die Aerodynamik am Heck ziemlich beschädigt. Das hat das Fahrverhalten stark beeinträchtigt. Mega von Timo, dass er noch Platz acht erkämpft hat, es gab viel Druck von hinten, das war das Maximum. Für unsere Nummer 18 gab es endlich mal Punkte, es ist das erste Mal für die beiden. Für Adrien freut es mich ganz besonders, er ist wirklich super gefahren. Klaus hat natürlich die Grundlage gelegt mit einem starken Qualifying, danach habe beide das Optimum herausgeholt. Wir haben gut gepunktet – weiter geht’s!“

Samstagsrennen ADAC GT Masters Nürburgring

Gemischte Gefühle

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sieht das KÜS Team75 auf den sechsten Platz im Samstagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Nürburgring. Zum einen ist Rang sechs nach Startplatz 13 ein gutes Resultat, andererseits wäre ohne eine umstrittene Zeitstrafe vielleicht sogar das erste Saisonpodium drin gewesen. Langstreckenweltmeister Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau) hatte den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 in einem extrem engen Qualifying, in dem 32 Autos innerhalb einer Sekunde lagen, mit einem Rückstand von nur vier Zehntelsekunden zur Pole Position auf Startplatz 13 gestellt. In der ersten Runde machte Timo sechs Plätze gut, lag aussichtsreich auf Platz sieben, ehe wegen einer angeblich inkorrekten Position beim fliegenden Start eine Fünf-Sekunden-Strafe gegen das pfälzische Team verhängt wurde. Nach einem optimalen Boxenstopp, bei dem kein bisschen Zeit verschenkt wurde, kämpfte sich Timos Porsche-Werksfahrerkollege Kévin Estre (29, Frankreich) bis auf Platz sechs nach vorne.

Im Schwesterauto mit der Startnummer 18 hatte Adrien De Leener (29, Belgien) in einem starken Qualifying lediglich 0,7 Sekunden auf die Pole verloren, was Startplatz 26 bedeutete. In der turbulenten Startrunde machte Adrien gleich neun Positionen gut. Doch beim Re-Start nach einer Safetycar-Phase wurde er von einem Konkurrenten, der sich verbremst hatte, gerammt und musste danach den defekten Porsche abstellen. Teamkollege Klaus Bachler (27, Österreich) kam so nicht mehr zum Einsatz.

Das ebenfalls einstündige Sonntagsrennen wird um 13.08 Uhr gestartet und live in Sport1 übertragen.

#17
Timo Bernhard: „Die erste Runde war mega, ich konnte von Position 13 auf sieben fahren. Im Endeffekt war Platz sechs wegen der Strafe das Maximum. Ich soll am Start nicht in der richtigen Position gewesen sein. Dabei haben vor mir alle gebremst, ich musste nach links ausweichen, um meinem Vordermann nicht aufzufahren. Daher verstehe ich die Strafe nicht. Aber wir haben beide gekämpft. Kévin vor allem hat am Ende richtig Boden gutgemacht. P 6 ist ein gutes Ergebnis, aber ohne die Strafe wäre P 4, vielleicht auch das Podium drin gewesen. Morgen greifen wir wieder an.“

Kévin Estre: „Schade. Timo hatte einen Mega-Start. Leider haben wir eine Strafe bekommen und mussten fünf Sekunden länger in der Box stehen. Das hat uns vier Plätze gekostet. Danach habe ich gekämpft, dabei die Reifen hart rangenommen, am Ende war einfach nicht mehr drin. Aber ich denke, wir haben alles rausgeholt. Schade wegen der Strafe. Das Auto war nicht schlecht, auch wenn uns noch ein bisschen die Performance fehlt, um ganz vorne mitzufahren. Top 5 sind aber möglich.“

#18
Klaus Bachler: „Adrien hatte schon heute Morgen ein sehr gutes Qualifying. Die Position war zwar nicht so ideal, aber vom Potenzial her, das wir heute hatten, war es extrem gut. Danach hatte er auch einen sehr guten Start, hat in der ersten Runde neun Plätze gewonnen. Leider hat sich beim Re-Start nach dem Safetycar ein Fahrer hinter ihm total verbremst. Wir haben das Video gesehen. Er war rund 50 Meter dahinter und trifft uns in Kurve eins. Adrien konnte nichts machen. Sehr ärgerlich, weil im Rennen vielleicht noch etwas möglich gewesen wäre. Wir waren konstant, das Tempo war gut. Jetzt hoffen wir, dass es morgen besser läuft, wir im Quali alles rauskitzeln können, von weiter vorne starten und dann ein gutes Rennen haben.“

Adrien De Leener: „Das war vielleicht der beste Start meines Lebens. Neun Positionen habe ich gut gemacht, ich war selber überrascht. Platz 17 war eine gute Ausgangsposition für den Fahrerwechsel, Klaus hätte da wohl noch etwas machen können. Es ist halt sehr schade, wenn ein Fahrer meint, er könnte 100 Meter später bremsen als alle anderen. Beim Kampf um Platz 17 ist so etwas nicht nötig. Es ist wirklich schade für das Team. Aber ich hoffe, dass das Auto morgen wieder in Ordnung ist und wir besser abschneiden können.“

Teammanager Klaus Graf: „Timo hatte einen super Start und in der ersten Runde sieben Plätze gutgemacht. Er hatte sich perfekt positioniert. Leider haben wir dann eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen einer angeblich ungenauen Startposition bekommen. Für uns ist das völlig unverständlich. Das hat uns ein Stück weit das Rennen kaputt gemacht. Wir haben trotzdem nicht aufgegeben und einen perfekten Boxenstopp mit der optimalen Ausfahrzeit – inclusive Strafe – gemacht. Kévin hat dann alles gegeben, einige Autos überholt. Am Ende haben wir mit P 6 ein sehr gutes Resultat erreicht. Aber ich denke, ohne die Strafe wäre das Podium in Reichweite gewesen. Schade für unsere Nummer 18. Nach einem sehr guten Qualifying und einem sehr guten Start von Adrien hat ihn ein Konkurrent nach dem Re-Start leider aus dem Rennen geschoben. Eine sehr unfaire und unnötige Aktion. Das tut mir für Adrien und Klaus sehr leid.“

Text: Peter Schäffner
Foto: Gruppe C Photography

Vorschau ADAC GT Masters Nürburgring

Nach dem Rennen ist vor dem Rennen

„Nach dem Rennen ist vor dem Rennen“ lautet das Motto für das KÜS Team75 Bernhard. Die Enttäuschung von Spa ist abgehakt, jetzt gilt die Konzentration den beiden Läufen zum ADAC GT Masters am Wochenende auf dem Nürburgring. Dort geht die „Liga der Supersportwagen“ nach einer achtwöchigen Pause in die zweite Saisonhälfte. Und in dieser zweite Saisonhälfte will die Mannschaft aus dem pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau mit ihren beiden 500 PS starken Porsche 911 GT3 R erfolgreich mitmischen.

Der Nürburgring sollte von der Charakteristik gut zum 911er passen. In der Eifel haben die beiden Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard (37) und Kévin Estre (29, Frankreich) mit der Startnummer 17 daher das erste Saisonpodium im Visier, mit der Startnummer 18 streben Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien de Leener (29, Belgien) die ersten Punkte an.

Die beiden einstündigen Rennen werden am Samstag um 13.15 Uhr und am Sonntag um 13.08 Uhr gestartet und jeweils live in Sport1 übertragen.

Teammanager Klaus Graf: „Wir freuen uns auf die zweite Saisonhälfte im ADAC GT Masters. Es geht von nun an wieder Schlag auf Schlag, die Rennen sind mehr im Rhythmus im Abstand von zwei oder drei Wochen, was für uns als Team ein Vorteil ist.
Am Nürburgring geht es immer extrem eng zu, das Feld ist sehr ausgeglichen. Trotzdem sollte die Strecke mit den Brems- und Beschleunigungsphasen unserem Porsche liegen. Von daher ist ein Podiumsplatz das erklärte Ziel. Wir waren schon ein paar Mal ganz dicht dran, sind eigentlich konstant in den Top Ten, jetzt wäre das Treppchen für unsere Startnummer 17 mal fällig. Für die Startnummer 18 gilt dasselbe für eine Punkteplatzierung. Adrien hat eine große Steigerung hinter sich und war schon im vergangenen Jahr am Nürburgring sehr stark. Am Wochenende sollten gute Resultate für uns drin sein.“