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Monat: September 2018

Sonntagsrennen ADAC GT Masters Hockenheim

Schutzengel und Pechvogel

Einen Schutzengel und einen Pechvogel hatte das KÜS Team75 Bernhard beim letzten Lauf zum ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring in seinen Reihen.

Pechvogel war Ex-Porsche-Junior Laus Bachler (27, Österreich), der nach starkem Qualifying, in dem er den Porsche 911 GT3 R er Mannschaft aus Bruchmühlbach-Miesau auf Startplatz acht stellte, bereits in der allerersten Kurve abgeräumt wurde. Klaus blieb zum Glück unverletzt, das Auto war aber irreparabel beschädigt, das Rennen war damit für die Startnummer 18 beendet. Teamkollege Adrien De Leener (29, Belgien) kam nicht mehr zum Einsatz.

Zum Schutzengel wurde das Schwesterauto mit der Startnummer 17. Kévin Estre (29, Frankreich) war bei der Reifenlotterie unter schwierigen Bedingungen – die Piste war zunächst nass, trocknete dann aber zunehmend ab – nicht über Platz 18 hinausgekommen. Im Rennen machte der Porsche-Werksfahrer dann aber viele Plätze gut und kam als Sechster zum Pflichtboxenstopp. Langstreckenweltmeister Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau) übernahm und kam unmittelbar hinter dem in der Meisterschaft führenden Porsche von Herberth Motorsport zurück auf die Strecke. Hätte Timo den Markenkollegen überholt, wäre der Titel verloren gewesen. Mit einer taktisch klugen Fahrt verzichtete Timo zugunsten der Kollegen auf einen Platzgewinn, schirmte diesen fair gegen die Konkurrenz ab und durfte nach dem Rennen zum Titel in der „Liga der Supersportwagen“ gratulieren.

#17

Timo Bernhard: „Das Qualifying mit Platz 18 war natürlich nicht ideal. Trotz allem hatte Kévin einen super Stint, ist richtig nach vorne gefahren. Nach dem Stopp waren wir auf Platz sechs, lagen direkt hinter dem Porsche von Robert Renauer. Es war klar, dass er diese Position benötigt, um Meister zu werden. Als Porsche-Werksfahrer muss man in einer solchen Situation die eigenen Interessen zurückstecken. Deshalb herzlichen Glückwunsch an Herberth Motorsport zum Fahrertitel. Wir haben gezeigt, dass wir ein sehr schnelles Auto hatten und das wir ganz vorne mitkämpfen können. Ich denke, es wäre noch einige Positionen nach vorn gegangen, das Podium war drin. Das ist der einzige Wermutstropfen. Wir wären hier gerne noch einmal auf dem Podium gestanden, das hätte die Leistung belohnt. Wir haben in diesem Jahr schön gekämpft, das Glück war leider nicht immer auf unserer Seite. Wir haben uns im Lauf der Saison stark verbessert, gegen Schluss waren wir absolute Siegkandidaten. Ich möchte mich beim Team, bei allen Partnern, allen Fans und Freunden bedanken. Es war in Sachen Resultate nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Aber was Leistungssteigerung, Lernkurve und Teamgeist angeht, war es eine Saison, die sehr viel Mut macht im Hinblick auf das kommende Jahr. Dann greifen wir richtig an.“

Kévin Estre: „Ein sehr gutes Rennen. Aber schade um das Qualifying, wir hätten heute das Rennen gewinnen können. Wir hatten ein extrem schnelles Auto. Beim Start habe ich viele Plätze gutgemacht und das Chaos überlebt. Danach habe ich noch ein paar Autos überholt, alles war gut. Beim Boxenstopp haben wir noch einen Platz gewonnen. Danach ging es um die Meisterschaft. Wir wollten Porsche nicht schaden, sind hinter Robert Renauer geblieben und haben ihn ein bisschen beschützt. Das hat gut funktioniert. Ich bin sehr glücklich für Porsche, diese Meisterschaft wollten sie schon so lange gewinnen. Leider ist es nicht unser Auto. Ich denke, wir haben in diesem Jahr viel gelernt. Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht für Timo und das gesamte KÜS Team75 Bernhard zu fahren.“

#18

Klaus Bachler: „Ein solches Saisonende ist einfach extrem schade. Es tut mir sehr leid für das Team. In Kurve eins wurde ich von hinten leicht angestoßen, das konnte ich noch abfangen. Aber dann kam Maximilian Götz rückwärts raus – es ist halt eine Kettenreaktion gewesen. Schade, dass es uns getroffen hat.“

Adrien De Leener: „Kein guter Tag. Klaus hatte bei schwierigen Bedingungen einen richtig guten Job im Qualifying gemacht, wir waren bester Porsche. Das Ziel war natürlich, um das Podium zu kämpfen und Punkte für das Team zu holen. Beim Start gab es dann an der Spitze einen völlig unnötigen Kontakt mit dem folgenden Unfall. Für das Team ist das natürlich ein Rückschlag. Das Wichtigste ist aber, dass Klaus nichts passiert ist. Unterm Strich können wir mit unserer Performance in diesem Jahr zufrieden sein. Danke ans Team.“

Teammanager Klaus Graf: „Zunächst einmal Glückwunsch an Porsche und Herberth Motorsport zum Gewinn der Meisterschaft. Ich denke, wir haben heute unseren Teil dazu beigetragen, dass es so gekommen ist. Kompliment an Timo und Kévin, die ein sehr souveränes Rennen gefahren sind. Wir hatten heute ein superschnelles Auto, leider spiegelt sich das nicht ganz im Resultat nieder, da Timo den Herberth-Porsche aufgrund der Meisterschaftssituation nicht angegriffen hat. Besonders leid tut es mir für unsere Startnummer 18. Klaus ist unverschuldet in einen Unfall verwickelt worden, leider ist das Fahrzeug sehr stark beschädigt. Diese Aktion eines Konkurrenten im Vorderfeld war völlig unnötig, aber wir können es halt nicht mehr rückgängig machen. Wir haben in diesem Jahr viel gelernt, hatten aber leider nicht immer das Glück auf unserer Seite. Trotzdem haben wir gezeigt, was in uns steckt. Wir denken, wir kommen im nächsten Jahr umso stärker zurück.“

Samstagsrennen ADAC GT Masters Hockenheim

Sagenhafte Aufholjagden

Meisterschaftspunkte waren für das KÜS Team75 Bernhard im Samstagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring eigentlich nicht in Reichweite. Im Ziel wurde der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 unter Timo Bernhard (37) und Kévin Estre (29, Frankreich) aber nach einer sagenhaften Aufholjagd auf Platz neun geführt, was zwei Zähler zum Championat bedeutet.

Das Schwesterauto unter Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien De Leener (29, Belgien) mit der Startnummer 18 fuhr auf Platz zwölf und verpasste die Punkteränge damit nur knapp.

Das Qualifying gestaltete sich für die Mannschaft aus Bruchmühlbach-Miesau extrem schwierig. Timo musste vom Ende des 34 Autos starken Feldes starten, nachdem er beim Versuch, einem auf der Fahrbahn liegenden Teil auszuweichen, einen Unfall hatte und keine gezeitete Runde beenden konnte.

Adrien fuhr den 24. Startplatz heraus. Im Rennen zeigten beide Autos eine bemerkenswerte Aufholjagd, die gleich in der sehr turbulenten ersten Runde, die in eine Safetycarphase mündete, Positionen brachte. Bis zum Pflichtboxenstopp hatte Timo die Startnummer 17 bis auf Platz 13 nach vorne gefahren, also 21 Plätze gutgemacht. Kévin setzte in seinem Stint die rasante Fahrt fort und ergatterte mit Platz neun tatsächlich noch Punkte. Adrien folgte diesem Beispiel, hielt sich aus allen Tumulten heraus und kam auf Platz 16 zur Box. Klaus übernahm und konnte sich noch bis auf Platz zwölf vorarbeiten, obwohl er beim Losfahren nach dem Stopp durch einen Konkurrenten behindert wurde und Zeit verlor.

Das ebenfalls einstündige Sonntagsrennen wird morgen um 13.05 Uhr gestartet und live auf Sport1 übertragen.

#17
Timo Bernhard: „Ein supergeiles Rennen nach der Enttäuschung heute Morgen im Qualifying. Das war in letzter Konsequenz mein Fehler. Ich bin einem Teil auf der Fahrbahn ausgewichen und habe mit den kalten Reifen das Heck verloren. Das ist mir noch nie passiert. Das Rennen war dann eine Riesenentschädigung. Vom letzten Platz auf Rang neun zu fahren und zwei Punkte zu holen, das war mega. Danke an die Jungs, die alles so schnell repariert haben. Kévin und ich sind dann ein richtig gutes Rennen gefahren. Es war eine Freude zu sehen, mit welchem Enthusiasmus das ganze Team und unsere Gäste bei der Sache waren. Das Podium wäre heute definitiv drin gewesen, das ist der einzige Wermutstropfen. Aber wir haben eine richtig gute Performance gezeigt, das zählt schließlich auch.“

Kévin Estre: „Ein schwieriges Rennen. Vom letzten Platz zu starten und am Ende noch ein paar Punkte mitzunehmen, das war nicht schlecht. Es ist ein bisschen schade, denn das Auto war richtig gut, ein Podium oder ein Kampf um den Sieg wäre drin gewesen. Aber im GT Masters muss man halt ein gutes Qualifying haben. Heute haben wir noch das Beste aus der Situation gemacht. Timo hat von Startplatz 34 aus einen mega Stint gezeigt. Danach habe ich mein Bestes gegeben, aber die zweiten Fahrer waren sehr stark. Es war hartes, aber faires Racing.“

#18
Klaus Bachler: „Wenn man mir vor dem Rennen gesagt hätte, dass wir von Startplatz 24 auf Rang zwölf fahren, wäre ich wohl zufrieden gewesen. Wichtig ist am Ende des Tages, dass das Auto heil ist. Wir sind gut durchgekommen und haben die Punkte knapp verpasst. Es war trotzdem eine gute Leistung, auch von Adrien Er hatte einen sehr starken ersten Stint. Jetzt konzentrieren wir uns auf morgen. Dann gibt es eine neue Chance, ein neues Qualifying und ein neues Rennen.“

Adrien De Leener: „Das Qualifying war nicht das Beste. Wir sind am Donnerstag nicht gefahren und haben es nicht ganz auf den Punkt gebracht. Am Start und in den ersten Kurven war es richtig, richtig eng. Ich habe mich aber aus allem herausgehalten und das Auto ist heil geblieben. Mein Stint war dann ganz gut, obwohl meine Reifen zwischenzeitlich etwas nachgegeben haben. Aber ich konnte das Tempo halten. Schade, dass wir beim Boxenstopp Zeit verloren haben, weil ein anderes Auto direkt vor uns eingeparkt hatte. Platz zehn wäre heute das Maximum gewesen, aber wir sind mit Platz zwölf wirklich happy.,“

Teammanager Klaus Graf: „Ein aufregender Tag mit einem unerwarteten Ergebnis. Heute Morgen hat Timo leider einen Fehler gemacht und auf kalten Reifen das Auto verloren, deshalb hatten wir keine gezeitete Runde und mussten von ganz hinten starten. Von da noch in den Punkten zu landen, fühlt sich in diesem Feld wie ein Sieg an. Kompliment ans Team, die Jungs haben super und schnell repariert, das Auto war top vorbereitet. Timo und Kévin haben dann eine super Leistung gezeigt. Auch unsere Startnummer 18 hat mit Platz zwölf zum guten Teamergebnis beigetragen. Adrien hatte kein schlechtes Qualifying, das war okay, auch das Rennen. Wir hatten dann ein bisschen Pech beim Boxenstopp, da haben wir ein paar Sekunden verloren. Aber wir sind mit Platz zwölf zufrieden, morgen greifen wir nochmal an.“

Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography

KÜS Team75 Bernhard im Finale zum ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring

Letzte Ausfahrt Hockenheim

Für die beiden letzten Rennen zum ADAC GT Masters hat sich das KÜS Team75 Bernhard noch einmal ordentliche Resultate zum Ziel gesetzt. Damit soll der Aufschwung nach der Sommerpause, der unter anderem zwei Pole Positions, einen Sieg und ein weiteres Podium brachte, fortgesetzt und eine Saison mit Höhen und Tiefen versöhnlich abgeschlossen werden.

Im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 nehmen Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau) und sein Porsche-Werksfahrerkollege Kévin Estre (29, Frankreich) nach dem Samstagssieg am Sachsenring in Hockenheim erneut das Podium ins Visier.

Allerdings ist dieser Premierensieg am Grünen Tisch nachträglich annulliert worden, weil die Sportkommissare die Art der Befestigung des Gurney-Winkels, einer kleinen Abrisskante am Heckflügel, moniert hatten. Obwohl diese Art der Befestigung keinerlei Einfluss auf die Performance hat, wurde in der Berufungsverhandlung am Montag der WertungsausschIuss bestätigt.

Im Schwesterauto mit der Startnummer 18 streben Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien De Leener (29, Belgien) nach der Pole Position und einem dritten Platz im Sachsenring-Sonntagsrennen auch in Hockenheim zumindest wertvolle Meisterschaftspunkte in der „Liga der Supersportwagen“ an.

Die beiden einstündigen Rennen werden am Samstag um 15 Uhr beziehungsweise am Sonntag um 13.05 Uhr gestartet und live auf Sport1 übertragen.

Teammanager Klaus Graf: „Mit viel Motivation reisen wir zum Saisonfinale des ADAC GT Masters nach Hockenheim. Bei unserem Heimrennen werden wir auch in diesem Jahr viele Partner und Freunde bei uns im KÜS Team75 Bernhard begrüßen dürfen. Wir wollen die Leistungssteigerungen bei den jüngsten Rennen beibehalten und in den beiden letzten Läufen der Saison ein weiteres Zeichen setzen.

Leider wurden die Ergebnisse unserer Startnummer 17 vom Samstag am Sachsenring mit Pole Position und souveränem Sieg am Grünen Tisch aberkannt. Die von uns am Sachsenring eingelegte Berufung gegen die Disqualifikation nach dem Qualifying am Samstag wurde zurückgewiesen. Tape, das wir als zusätzliche Absicherung für die Befestigung des vorgeschriebenen Gurney-Winkels verwendet hatten, wurde von den Offiziellen nicht als regelkonform erachtet.

Wir akzeptieren die Entscheidung des Berufungsgerichtes, möchten jedoch darauf hinweisen, dass es sich unserer Ansicht nach um eine unterschiedliche Interpretation des Reglements handelt und wir uns zu keinem Zeitpunkt einen Performance-Vorteil verschafft hatten. Von daher bin ich zuversichtlich, dass wir auch in Hockenheim wieder mit beiden Fahrzeugen um Podiumsplatzierungen kämpfen werden.“

Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography

Sonntagsrennen ADAC GT Masters Sachsenring

Lachendes und weinendes Auge

Ein weinendes und ein lachendes Auge gab es für das KÜS Team75 Bernhard im Sonntagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Sachsenring. Nach der Pole Position und langer Führung wurde der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 18 unter Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien De Leener (29, Belgien) von einem Konkurrenten ins Aus befördert.
Das Schwesterauto mit Langstreckenweltmeister Timo Bernhard (37) und seinem Porsche-Werksfahrerkollegen Kévin Estre (29, Frankreich) holte mit Platz fünf wertvolle Punkte.
Im Qualifying hatte Klaus Bachler in souveräner Manier die Pole Position erkämpft. Er konnte die Führung trotz einer Roten Flagge und zweier Safetycarphasen sicher halten und den Porsche mit einem guten Vorsprung an Adrien De Leener übergeben. Wegen mehrerer Safetycarphasen bei geöffnetem Boxenstoppfenster wurde das Klassement völlig durcheinandergewirbelt. So fand sich Adrien plötzlich auf Platz vier wieder. Direkt nach dem Restart wurde er unverschuldet ins Kiesbett befördert und musste aufgeben.
Das Schwesterauto mit der Startnummer 17 ging mit Kévin Estre von Platz sieben aus ins Rennen. Kévin konnte trotz 30 Kilogramm Erfolgsballast wegen des Sieges im Samstagsrennen noch einen Platz gutmachen. Nachdem Timo das Auto übernommen hatte, war er zunächst Vierter, wurde durch die Safetycar-Turbulenzen aber auf Platz sieben zurückgespült. Mit einem starken Rennen brachte er den Porsche dann noch auf Platz fünf ins Ziel.
#17
Timo Bernhard: „Platz fünf geht mit unseren 30 Kilogramm Ballastgewicht völlig in Ordnung, mit dem Gewicht geht nicht mehr. Von Platz sieben ist Kévin sehr gut in dieses turbulente Rennen gestartet, hat Plätze gutgemacht. Die Strategie war gut, ich lag auf Platz vier. Da während des Boxentoppfensters das Safetycar rauskam, wurden einige Autos nach vorne gespült. Ich war Achter und konnte dann wieder auf Platz fünf vorfahren. Das war das Maximum. Insofern war es ein gutes Wochenende. So kann es weitergehen. Wir greifen weiter an und wollen in Hockenheim an dieses Wochenende anknüpfen. Insgesamt hat sich die harte Arbeit des Teams ausgezahlt. Pole Positions in beiden Rennen, ein Sieg und ein fünfter Platz, das kann sich sehen lassen.“
Kévin Estre: „Der Start war okay, dann war aber viel Chaos vor mir, irgendwie konnte ich aber jeden Kontakt vermeiden und eine Position gewinnen. Dann kam die Rote Flagge. Beim Restart wollte ich an einem Mercedes vorbei, mit den 30 Kilogramm Zusatzgewicht war es heute aber schwierig. Dann kam das Safetycar, wir haben unseren Boxenstopp gemacht und alles lief gut. Dann kam aber erneut das Safetycar, was anderen Autos einen Riesenvorteil gebracht hat, die plötzlich vor uns lagen. Damit waren wie Achter statt Vierter. Timo hatte dann aber ein gutes und sauberes Rennen. Platz fünf mit 30 Kilo Ballast und Startplatz sieben ist eigentlich okay. Aber das Safetycar hat ein noch besseres Resultat für uns verhindert.“
#18
Klaus Bachler: „Ich hatte einen guten Start, dann kam gleich der Abbruch. Beim Restart ging auch wieder alles gut, ich konnte das Rennen kontrollieren. Wir haben dann auch einen guten Boxenstopp gemacht. Doch während des Boxenstoppfensters kam wieder das Safetycar und damit waren plötzlich drei Autos vor uns, die vor dem Stopp ganz weit hinten lagen.  Dann wurde Adrien beim Restart ins Kiesbett befördert, Das war sehr schade, denn unser Tempo war git, im Quali und im Rennen. Das Wochenende so zu beenden, ist natürlich für die Fahrer und das gesamte Team sehr hart.“
Adrien De Leener: „Heute hatten wir eine sehr gute Siegchance. Klaus hatte im Qualifying und beim Start einen top Job gemacht. Dann hat die Rennleitung aber etwas gemacht, was si eigentlich nicht tun wollte, sie haben während des offenen Boxenstoppfensters das Safetycar auf die Strecke geschickt. Grundlos, meiner Meinung nach. Danach hatten wir immer noch eine Siegchance, auch wenn es deutlich schwieriger war mit drei langsamen Autos vor uns. Beim Restart hat der Fahrer vor mir einen Fehler gemacht. Ich konnte nicht vor der Startlinie überholen, musste ein bisschen zurückstecken. Dann hat er vor mir viel zu spät gebremst, ich bin in die Lücke gefahren und wurde umgedreht. Ein schmerzliches Ende dieses Wochenendes.“
Teammanager Klaus Graf: „Mit Platz fünf unserer Startnummer sieben in diesem verrückten Rennen von Startplatz sieben und 30 Kilo Zusatzgewicht können wir eigentlich ganz zufrieden sein. Timo und Kévin haben das Optimum herausgeholt. Klaus ist im Qualifying eine mega Runde gefahren und hat uns die zweite Pole Position des Wochenendes gesichert. Leider sind wir im Rennen durch die Rote Flagg und die Safetycar-Phasen in eine Situation geraten, in der Adrien dann seinen Unfall hatte und unverschuldet ins Aus befördert wurde. Das war sehr schade. Insgesamt haben wir mit der #17 ein gutes Teamergebnis gezeigt: gestern gewonnen, heute gut gepunktet. Das war das Maximum. Sehr schade für die #18, die das Rennen nicht zu Ende fahren konnte.“

Text: Peter Schäffner

Fotos: Gruppe C Photography

Samstagsrennen ADAC GT Masters Sachsenring

Von der Pole zum Sieg

Erste Pole der Saison, erster Sieg der Saison: Für das KÜS Team75 Bernhard aus dem pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau lief das Samstagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Sachsenring ganz nach Wunsch. Bereits im Qualifying hatte Langstreckenweltmeister Timo Bernhard (37) im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 die Pole Position herausgefahren. Diesen ersten Platz konnte Timo sowohl beim Start als auch nach zwei Safetycarphasen im turbulenten Rennen auf der Berg-und Talbahn des Sachsenrings verteidigen, sogar einen kleinen Vorsprung herausfahren. Beim perfekten Pflichtboxenstopps übernahm Timos Porsche-Werksfahrerkollege Kévin Estre (29, Frankreich) den Wagen und baute in seinem Stint den Vorsprung auf zeitweise mehr als fünf Sekunden aus, der Start-Ziel-Sieg der #17 war nie gefährdet.

Das Ergebnis ist allerdings vorläufig. Bei der technischen Untersuchung nach dem Qualifying war beanstandet worden, dass der Gurney-Flap am Heckflügel mit Klebeband befestigt war. Zunächst wurde der Porsche deshalb aus der Wertung genommen, doch legte das KÜS Team75 Bernhard Berufung ein und durfte deshalb von der Pole Position starten.

Im Schwesterauto mit der Startnummer 18 ging Adrien De Leener (29, Belgien) wegen der Heckflügelproblematik – in diesem Fall hatte das KÜS Team75 keine Berufung eingelegt – vom 33. und letzten Platz ins Rennen. Adrien konnte sich bis zum Boxenstopp aber bis auf Position 25 vorarbeiten. Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (27, Österreich) übernahm und brachte den Bernhard-Porsche auf Rang 17 ins Ziel.

Das Sonntagsrennen in der „Liga der Supersportwagen“ wird heute um 13.05 Uhr gestartet und live in Sport1 übertragen.

#17
Timo Bernhard: „Der erste Saisonsieg fühlt sich super an. Ich bin richtig stolz auf die Truppe, natürlich auch auf Kévin und mich. Wir hatten einen richtig tollen Tag. Wir haben in den vergangenen Wochen so hart gearbeitet und eine deutliche Performance-Steigerung in den letzten Rennen. Wir sind oft gut gefahren, hatten in entscheidenden Momenten aber Pech.

Heute hat auf der Strecke alles zusammengepasst. Das Qualifying heute Morgen war genial mit der Pole Position. Das Rennen haben wir uns gut eingeteilt, das war richtig stark. Jetzt müssen wir halt auf die Entscheidung des Sportgerichts warten. Wir sind immer mit diesen Klebestreifen gefahren, das wurde nie beanstandet. Es hat auch keinerlei Auswirkungen auf die Performance. Porsches in aller Welt fahren in dieser Konfiguration. Ich hoffe auf ein positive Entscheidung.“

Kévin Estre: „Ein richtig gutes Rennen. Timo hatte ein Mega-Qualifying, es ist immer einfacher, wenn man von vorne startet. Er konnte eine Lücke aufmachen. Wegen der Safetycarphasen haben wir uns für einen ziemlich frühen Boxenstopp entschieden, da Timo in den Verkehr der Leute gekommen ist, die noch früher drin waren. Ich hatte eine gute Outlap und war schnell genug, den ersten Platz zu halten und den Vorsprung zu vergrößern. So haben wir das Rennen kontrolliert. Das Auto war richtig gut zu fahren, sehr konstant. Ich bin sehr, sehr glücklich für das Team, nachdem uns in den letzten Rennen ein bisschen Performance gefehlt hatte. Seit Zandvoort sind wir gut zurück und hoffen auf morgen und Hockenheim.“

#18
Klaus Bachler: „Adrien hat vom letzten Platz einen guten Start gemacht und sich clever aus den ganzen Turbulenzen herausgehalten. Er ist dann einige Plätze nach vorne gekommen. In meinem Stint konnte ich dann auch noch gut überholen. Letztendlich sind wir von 33 auf 17 gefahren, das ist ganz gut. Das Wichtigste ist aber, dass das Auto sehr stark war, das gibt uns Motivation für morgen. Dann ist ein neues Qualifying, eine neue Chance. Das Qualifying ist extrem wichtig. Wenn man da nicht vorne dabei ist, ist es extrem schwer.“

Adrien De Leener: „Nachdem, was im Qualifying war, können wir ganz zufrieden sein. Vom letzten Platz aus zu starten, in dieser Meisterschaft, ist natürlich extrem hart. Aber wir wollten ein sauberes Rennen fahren und für morgen ein gutes Auto haben. Von 33 auf 17 zu fahren, ist eine starke Leistung des gesamten Teams. Wir hoffen, dass Klaus morgen ein gutes Qualifying hat, wir von weiter vorne starten und dann sowas wie in Zandvoort machen können.“

Teammanager Klaus Graf: „Top-Resultat. Endlich, endlich haben wir einmal das Pech abgeschüttelt und mit unserer Startnummer 17 den ersten Saisonsieg eingefahren. Timo, Kévin und das komplette Team haben perfekt gearbeitet. Timo hat mit seiner Qualifying-Runde zur Pole Position den Grundstein gelegt. Im Rennen haben die Beiden das sensationell umgesetzt und den Sieg nach Hause gefahren. Leider ist das Ergebnis zunächst vorläufig, da wir gegen eine Entscheidung der Sportkommissare nach dem Qualifying Berufung eingelegt haben, diese Entscheidung steht also noch aus. Aber zunächst genießen wir erst einmal den Tag und freuen uns über den Sieg. Unsere Startnummer 18 ist von weit hinten gestartet, im Rennen war da nicht viel zu machen. Trotzdem haben Adrien und Klaus mit Platz 17 ein gutes Resultat eingefahren. Im Sonntagsrennen hat die #18 meistens eine gute Position, deshalb hoffen wir nochmal auf ein gutes Teamresultat.“

Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography