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Samstagsrennen ADAC GT Masters Hockenheim

Sagenhafte Aufholjagden

Meisterschaftspunkte waren für das KÜS Team75 Bernhard im Samstagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Hockenheimring eigentlich nicht in Reichweite. Im Ziel wurde der Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 unter Timo Bernhard (37) und Kévin Estre (29, Frankreich) aber nach einer sagenhaften Aufholjagd auf Platz neun geführt, was zwei Zähler zum Championat bedeutet.

Das Schwesterauto unter Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (27, Österreich) und Adrien De Leener (29, Belgien) mit der Startnummer 18 fuhr auf Platz zwölf und verpasste die Punkteränge damit nur knapp.

Das Qualifying gestaltete sich für die Mannschaft aus Bruchmühlbach-Miesau extrem schwierig. Timo musste vom Ende des 34 Autos starken Feldes starten, nachdem er beim Versuch, einem auf der Fahrbahn liegenden Teil auszuweichen, einen Unfall hatte und keine gezeitete Runde beenden konnte.

Adrien fuhr den 24. Startplatz heraus. Im Rennen zeigten beide Autos eine bemerkenswerte Aufholjagd, die gleich in der sehr turbulenten ersten Runde, die in eine Safetycarphase mündete, Positionen brachte. Bis zum Pflichtboxenstopp hatte Timo die Startnummer 17 bis auf Platz 13 nach vorne gefahren, also 21 Plätze gutgemacht. Kévin setzte in seinem Stint die rasante Fahrt fort und ergatterte mit Platz neun tatsächlich noch Punkte. Adrien folgte diesem Beispiel, hielt sich aus allen Tumulten heraus und kam auf Platz 16 zur Box. Klaus übernahm und konnte sich noch bis auf Platz zwölf vorarbeiten, obwohl er beim Losfahren nach dem Stopp durch einen Konkurrenten behindert wurde und Zeit verlor.

Das ebenfalls einstündige Sonntagsrennen wird morgen um 13.05 Uhr gestartet und live auf Sport1 übertragen.

#17
Timo Bernhard: „Ein supergeiles Rennen nach der Enttäuschung heute Morgen im Qualifying. Das war in letzter Konsequenz mein Fehler. Ich bin einem Teil auf der Fahrbahn ausgewichen und habe mit den kalten Reifen das Heck verloren. Das ist mir noch nie passiert. Das Rennen war dann eine Riesenentschädigung. Vom letzten Platz auf Rang neun zu fahren und zwei Punkte zu holen, das war mega. Danke an die Jungs, die alles so schnell repariert haben. Kévin und ich sind dann ein richtig gutes Rennen gefahren. Es war eine Freude zu sehen, mit welchem Enthusiasmus das ganze Team und unsere Gäste bei der Sache waren. Das Podium wäre heute definitiv drin gewesen, das ist der einzige Wermutstropfen. Aber wir haben eine richtig gute Performance gezeigt, das zählt schließlich auch.“

Kévin Estre: „Ein schwieriges Rennen. Vom letzten Platz zu starten und am Ende noch ein paar Punkte mitzunehmen, das war nicht schlecht. Es ist ein bisschen schade, denn das Auto war richtig gut, ein Podium oder ein Kampf um den Sieg wäre drin gewesen. Aber im GT Masters muss man halt ein gutes Qualifying haben. Heute haben wir noch das Beste aus der Situation gemacht. Timo hat von Startplatz 34 aus einen mega Stint gezeigt. Danach habe ich mein Bestes gegeben, aber die zweiten Fahrer waren sehr stark. Es war hartes, aber faires Racing.“

#18
Klaus Bachler: „Wenn man mir vor dem Rennen gesagt hätte, dass wir von Startplatz 24 auf Rang zwölf fahren, wäre ich wohl zufrieden gewesen. Wichtig ist am Ende des Tages, dass das Auto heil ist. Wir sind gut durchgekommen und haben die Punkte knapp verpasst. Es war trotzdem eine gute Leistung, auch von Adrien Er hatte einen sehr starken ersten Stint. Jetzt konzentrieren wir uns auf morgen. Dann gibt es eine neue Chance, ein neues Qualifying und ein neues Rennen.“

Adrien De Leener: „Das Qualifying war nicht das Beste. Wir sind am Donnerstag nicht gefahren und haben es nicht ganz auf den Punkt gebracht. Am Start und in den ersten Kurven war es richtig, richtig eng. Ich habe mich aber aus allem herausgehalten und das Auto ist heil geblieben. Mein Stint war dann ganz gut, obwohl meine Reifen zwischenzeitlich etwas nachgegeben haben. Aber ich konnte das Tempo halten. Schade, dass wir beim Boxenstopp Zeit verloren haben, weil ein anderes Auto direkt vor uns eingeparkt hatte. Platz zehn wäre heute das Maximum gewesen, aber wir sind mit Platz zwölf wirklich happy.,“

Teammanager Klaus Graf: „Ein aufregender Tag mit einem unerwarteten Ergebnis. Heute Morgen hat Timo leider einen Fehler gemacht und auf kalten Reifen das Auto verloren, deshalb hatten wir keine gezeitete Runde und mussten von ganz hinten starten. Von da noch in den Punkten zu landen, fühlt sich in diesem Feld wie ein Sieg an. Kompliment ans Team, die Jungs haben super und schnell repariert, das Auto war top vorbereitet. Timo und Kévin haben dann eine super Leistung gezeigt. Auch unsere Startnummer 18 hat mit Platz zwölf zum guten Teamergebnis beigetragen. Adrien hatte kein schlechtes Qualifying, das war okay, auch das Rennen. Wir hatten dann ein bisschen Pech beim Boxenstopp, da haben wir ein paar Sekunden verloren. Aber wir sind mit Platz zwölf zufrieden, morgen greifen wir nochmal an.“

Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography

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