Zweimal Top-Ten in der Hitzeschlacht
Zwei Top-Ten-Resultate in der Hitzeschlacht am Norisring hat das KÜS Team Bernhard aus Landstuhl im DTM-Samstagsrennen erkämpft. Ayhancan Güven (25, Gronau) fuhr im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 24 auf Platz fünf ins Ziel, Laurin Heinrich (21, Kürnach) schaffte nach einer sehenswerten Aufholjagd im Schwesterauto mit der Startnummer 75 als Zehnter auch noch den Sprung in die Top-Ten.
Nach starken Leistungen in den freien Trainingssitzungen – Ayhancan war Zweiter mit nur einer Tausendstelsekunde Rückstand auf die Bestzeit, Laurin drehte die fünftschnellste Runde des Tages – kämpften die beiden Team75-Piloten in unterschiedlichen Qualifying-Gruppen um die Startplätze. Dieser Modus war speziell wegen der Streckenlänge von nur 2,162 Kilometern und dem großen Starterfeld von 27 Autos für den Norisring gewählt worden. „Can“ war als schnellster Porsche-Pilot in seiner Gruppe Zweiter und startete von Position drei, Laurins sechster Gruppenplatz bescherte ihm Startposition zwölf.
Im Rennen hatte Laurin sehr früh viel Pech. Gleich nach der ersten Kurve, als er schon Boden gutgemacht hatte, wurde er von einem Konkurrenten in die Mauer abgedrängt, dabei wurde ein Reifen aufgeschlitzt. Laurin holte sich an der Box neuen Gummi und nahm vom letzten Platz aus die Jagd nach vorne in Angriff. Der Einsatz sollte sich lohnen, am Ende standen die schnellste Runde, Rang zehn und sechs Meisterschaftszähler zu Buche in einem Rennen, das schon früh beendet schien.
Ayhancan gab sich mit Startplatz drei nicht zufrieden und schnappte sich schon in der ersten Kurve Rang zwei. Diese Top-Position konnte er auch trotz Safetycarphase und heftig nachdrängender Konkurrenz bis zum Pflichtboxenstopp verteidigen. Nach seinem Halt verlor er mit kalten Reifen aber etwas an Boden, letztendlich sprangen aber immer noch Platz fünf und elf Meisterschaftspunkte heraus.
Das DTM-Sonntagsrennen in Nürnberg wird um 13.30 Uhr gestartet. ProSieben und ran.de berichten in voller Länge live.
#24 Ayhancan Güven: „Wir hatten von Platz drei einen guten Start in ein gutes Rennen und haben uns gleich auf Platz zwei verbessert. Das Safetycar hat zwar die Autos hinter uns wieder herangeführt, doch wir haben unseren guten zweiten Platz bis zum Boxenstopp halten können. Wir waren beim Wechsel nicht das schnellste Team, deshalb lagen wir nach dem Boxenstoppfenster auf Platz fünf. Das sind aber trotzdem sehr gute Punkte und ist bis jetzt das beste Teamresultat in dieser Saison. Aber ich bin natürlich auch ein bisschen enttäuscht, weil das Podium möglich gewesen wäre. Das ist aber kein Problem. Wir analysieren das jetzt und morgen sind wir stärker.“
#75 Laurin Heinrich: „Es war ein ziemlich turbulentes Rennen. Ich wusste, dass von Startplatz zwölf aus viel passieren kann. Leider wurde ich in der ersten Kurve von einem Konkurrenten an die Wand gedrückt und musste danach mit einem aufgeschlitzten Reifen an die Box fahren. Ich dachte schon, dass es vorbei ist. Doch mit einem Superstopp des Teams konnte ich noch in der Führungsrunde bleiben und habe dank des Safetycars wieder den Anschluss ans Feld gefunden. Von da an ging es vom letzten Platz nur noch nach vorne in die Top-Ten, damit haben wir gute Punkte mitgenommen. Ich freue mich auf morgen und hoffe auf ein besseres Qualifying.“
Teamchef Timo Bernhard: „Der Norisring hält immer Überraschungen bereit. Unterm Strich war unser Ziel, beide Autos in die Punkte zu bekommen. Das haben wir mit Platz fünf und Platz zehn auch geschafft. Laurin wurde gleich am Anfang getroffen, hatte einen Reifenschaden, danach war er Letzter. Mit einer super Strategie und der schnellsten Rennrunde ist er noch bis auf den zehnten Platz vorgefahren. Eine Riesenaufholjagd, das war toll. Can war in mehr als der Hälfte des Rennens Zweiter und lag auf Podiumskurs. Nach dem Boxenstopp konnte er mit kalten Reifen einige Konkurrenten nicht halten und ist auf Platz fünf zurückgefallen. Das ist ein bisschen schade, wir waren nah am Podium. Die Pace war jedenfalls gut, jetzt schauen wir morgen mal, ob wir dann den endlich den Sprung aufs Treppchen schaffen.“
Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography (hochauflösende Bilder sind im Presseportal vom Team75 Motorsport gelistet. Zugangsdaten erhältlich unter presse@team75motorsport.de)
