Wie gewonnen …
Bis eine halbe Runde vor Schluss sah alles gut aus, dann beendete eine Kollision in der Spitzkehre des Hockenheimrings alle Titelhoffnungen beim Team75 Motorsport aus Landstuhl: Im Sonntagsrennen zum Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland belegte Robert de Haan (18, Eerbeek/Niederlande) im Porsche 911 GT3 Cup mit der Startnummer 14 Platz zwölf. Teamkollege Janne Stiak (17, Steinhude) musste mit technischen Problemen das Rennen vorzeitig beenden.
Im Qualifying am Freitag fuhr Robert die viertbeste Zeit und war Schnellster in der Rookie-Wertung für Neueinsteiger, er konnte wegen der Rückversetzung eines Konkurrenten dann sogar von Platz drei starten. Janne qualifizierte sich auf Rang 14. Das Team hatte seinen Dienstwagen rechtzeitig wiederhergestellt, nachdem der 17-Jährige das erste Qualifying wegen eines Unfalls im freien Training hatte auslassen müssen.Im durch mehrere Safetycarphasen unterbrochenen Rennen eroberte sich Robert gleich nach dem Start Platz zwei und folgte dem Spitzenreiter wie ein Schatten. Bis eine halbe Runde vor der Zielflagge schienen dieses Top-Ergebnis und der gleichzeitige Titelgewinn bei den Rookies sicher. Doch beim Anbremsen der Spitzkehre ging Roberts finale Attacke auf den Führenden schief. Es kam zur Kollision und Robert schleppte seinen beschädigten Wagen nur auf Platz zwölf ins Ziel, der Traum vom Rookie-Titel war damit geplatzt. Nachträglich wurde er dann noch mit einer Zeitstrafe belegt und auf Rang 18 gewertet.
Janne kam gut ins Rennen, hatte sich schon auf Platz elf vorgearbeitet, wegen eines technischen Problems musste er seinen Porsche aber vorzeitig an der Box abstellen.
#14 Robert de Haan: „Alles in allem hatten wir ein ganz annehmbares Wochenende. Wir haben unseren Speed gezeigt und wie stark wir sind. Leider ist mir in der letzten Runde des letzten Saisonrennens beim Anbremsen ein Fehler unterlaufen. Ich habe eine Chance gesehen und es riskiert, aber es war zu viel. Dann gab es leider diese Kollision. Aber bis auf dieses Ende war es eine gute Saison. Nächstes Jahr werden wir stärker zurückkommen.“
#15 Janne Stiak: „Der Start war ganz in Ordnung, ich konnte auch gleich ein paar Plätze gutmachen. Aber die Lenkung hat sich von Anfang an ein bisschen komisch angefühlt, das wurde dann immer schlimmer. Deshalb musste ich das Auto aus Sicherheitsgründen abstellen. So sollte die Saison natürlich nicht enden. Aber ich habe wieder viel gelernt und freue mich schon auf das nächste Jahr.“
Teamchefin Jennifer Leising: „Das war definitiv nicht der Tag vom Team75 Motorsport und definitiv nicht das Saisonfinale, das wir uns gewünscht hatten. Janne musste sein Auto leider wegen eines technischen Defekts abstellen. Für Robert lief das Rennen bis zur letzten Runde sehr gut. Dann hat er eine falsche Entscheidung getroffen und dadurch einen Unfall verursacht. Damit hat er alles zunichte gemacht. Jetzt haben wir dieses Ergebnis, das uns definitiv keine Freude bereitet. So sollte eine Saison nicht zu Ende gehen. Trotzdem war es unterm Strich eine gute Saison. Wir hatten viele Höhen, hatten Siege und etliche Podiumsplatzierungen. Ich dachte eigentlich, dass wir hier in Hockenheim da weitermachen können, wo wir am Sachsenring aufgehört hatten. Von der Teamperformance her waren wir aber das ganze Jahr obenauf. Ich durfte mit einer fantastischen Truppe zusammenarbeiten. Alle haben immer alles gegeben, sind jede Extrameile für mich und die Fahrer gelaufen. Dafür ein ganz großes Dankeschön. Ich hoffe, dass wir in dieser Besetzung in der nächsten Saison noch stärker zurückkommen werden.“
Text: Peter Schäffner
Fotos: Russart & Lösch Motions (hochauflösende Bilder sind im Presseportal vom Team75 Motorsport gelistet. Zugangsdaten erhältlich unter presse@team75motorsport.de)
