Team75 Motorsport mit Phantom Global Racing bei 12h Bathurst
18. Februar 2024
Das „Beinahe-Podium“
Starke Premiere für die Zusammenarbeit zwischen dem Rennstall Global Phantom Racing aus China und dem Team75 Motorsport aus Landstuhl: Bei den 12 Stunden von Bathurst, Auftakt der Intercontinal GT Challenge, belegten Bastian Buus (20, Dänemark), Joel Eriksson (25, Schweden) und Jaxon Evans (27, Neuseeland) im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 13 Platz vier. Das Podium wurde dabei um gerade einmal 1,6 Sekunden verpasst, der Rückstand auf den Sieger betrug nur 11,8 Sekunden.
Beim hochkarätig besetzten GT-Klassiker auf der anspruchsvollen Berg- und Talbahn am Mount Panorama im australischen Bundesstaat New South Wales unterstützte eine Abordnung vom Team75 Motorsport mit Ingenieuren und Mechanikern sowie Teambesitzer Timo Bernhard die Truppe aus China, dies war gleichzeitig der Einstieg in eine langjährig geplante Kooperation.
Die freien Trainingssitzungen verliefen ordentlich, Highlight war Rang drei in Sitzung drei. Im Qualifying belegte Joel dann aber lediglich Platz 18 im 29 Fahrzeuge zählenden Feld.
Nach dem frühmorgendlichen Start noch bei Dunkelheit blies das Trio zur Aufholjagd. Jaxon Evans eröffnete und arbeitete sich in seinem ersten Stint gleich auf Rang elf vor, ehe Joel Eriksson das Volant übernahm. Rund zwei Stunden nach dem Start tauchte #13 erstmals in den Top Ten auf, Joel übergab als Neunter an Bastian Buus. Der machte da weiter, wo seine Vorgänger angefangen hatte, wenig später fuhr er schon auf Position sechs, dann, nach einer Safetycarphase, auf fünf. In rund drei Stunden 13 Plätze gutgemacht, bei weitem mehr als jedes andere Auto im Feld: eine erfolgversprechende Ausgangsposition für die „restlichen“ neun Stunden auf dem Mount Panorama Circuit.
Und es ging sogar noch etwas weiter nach vorne, nach knapp vier Stunden konnte auf Rang vier schon Richtung Podium geschielt werden. Zur Halbzeit stand Platz fünf zu Buche und in diesen Top Five, die meist sehr eng beieinander lagen, behauptete sich das Porsche-Trio, zeitweise sogar in Führung liegend. Die harten Zweikämpfe, erschwert durch zahlreiche Safetycar- und Gelb-Phasen sowie sehr schwierige Pistenverhältnisse nach starkem Regen, dauerten bis zur Zieldurchfahrt an.
Nach zwölf Stunden und 275 absolvierten Rennrunden durften sich Global Phantom Racing und Team75 Motorsport über Platz vier, 14 gewonnene Positionen und die schnellste Runde des Rennens freuen. Der verdiente Lohn für eine starke Teamleistung: eine Kombination aus fahrerischer Leistung, optimaler Strategie der Teamleitung und guter Arbeit der gesamten Crew.
Bastian Buus: „Es war eine mega Erfahrung. Die 12 Stunden Bathurst sind ein richtig cooles Rennen an einem coolen Ort. Das Wochenende hat mir sehr viel Spaß gemacht. Wir hatten gegen Ende sogar das Rennen angeführt, hatten das Podium bis zum Schluss in Reichweite. Wir haben es zwar nicht ganz aufs Treppchen geschafft, aber es war trotzdem ein toller Erfolg für das Team. Natürlich sind wir im Moment auch ein bisschen traurig, weil wir das Gefühl haben, das Podium verloren zu haben. Aber nach dem Tag gestern dürfen wir sehr happy über unseren vierten Platz sein. Das ist ein wirklich gutes Ergebnis.“
Joel Eriksson: „Das gesamte Team darf stolz sein über Platz vier, also ganz nah am Podium. Es war eine wirklich harte Woche für die Crew und das gesamte Team, zumal der Container mit dem Material verspätet angekommen ist. Die Mechaniker mussten tagelang am Anschlag arbeiten, um das Auto rechtzeitig fertig zu bekommen. Es war ein langes Rennen, aber wir sind Vierter geworden und ich konnte in meinem ersten Stint auch die schnellste Runde fahren. Es war war großartig hier und ich freue mich auf die nächsten Rennen.“
Jaxon Evans: „Es war ein richtig gutes Wochenende. Platz vier, also ganz nah am Podium, ist ein bisschen schade. Es war ein hartes Rennen und speziell in den letzten Runden extrem hart. Das Podium beim ersten Einsatz des Teams hier wäre natürlich ein Riesenerfolg gewesen. Aber bei Startplatz 18 wären wir heute morgen auch über Platz vier mehr als happy gewesen. Es war beeindruckend, wie das Team das gesamte Wochenende aufgetreten ist. Das Auto war sehr schnell und alle haben sehr gut zusammengearbeitet, um maximal erfolgreich zu sein. Die Truppe wird auch künftig auf einem guten Weg sein und es war für mich ein Privileg, hier ein Teil davon zu sein.“
Timo Bernhard, Besitzer Team75 Motorsport: „Die 12 Stunden Bathurst waren das erste gemeinsame Rennen von Team75 Motorsport und Phantom Global Racing. Eine lange und harte Woche liegt hinter uns. Aber es ist erstaunlich, was wir auf Anhieb erreicht haben. Wir haben die schnellste Runde gedreht, haben zwischenzeitlich das Rennen angeführt und bis zum Ende um den Sieg und das Podium gekämpft. Platz vier in einem so legendären Rennen wir den 12 Stunden von Bathurst ist ein wirklich sehr gutes Ergebnis. Natürlich ist es ein bisschen schade, dass wir es nicht aufs Podium geschafft haben, aber alles in allem war es ein mega Rennen und ein großartiger Erfolg.“
Martin Young, Teamchef Global Phantom Racing: „Wir hatten uns die ganze Zeit schon auf unser erstes gemeinsames Rennen gefreut. In den freien Trainings ist es ganz gut gelaufen, im Qualifying waren wir nicht ganz vorne dabei. Aber im Rennen hatten wir die Pace, hatten eine gute Strategie und haben keine Fehler gemacht, hatten zeitweise sogar das Rennen angeführt. Wir sind auf die gesamte Truppe sehr stolz.“
Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C, Team75 Motorsport (hochauflösende Bilder sind im Presseportal vom Team75 Motorsport gelistet. Zugangsdaten erhältlich unter presse@team75motorsport.de)