Sonntagsrennen ADAC GT Masters am Red Bull Ring
Herbe Enttäuschung
Dreher und Ausfall nach fünf Runden für die Startnummer 17, „Feindkontakt“ und Durchfahrtstrafe, daraus resultierend nur Platz 29 für die Startnummer 18 – das Sonntagsrennen zum ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring war für das KÜS Team75 Bernhard nach dem guten Ergebnis des Vortages eine herbe Enttäuschung.
Im Qualifying hatte Kévin Estre (29) den Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 auf den siebten Startplatz gestellt, der französische Porsche-Werksfahrer konnte diese Position auch beim Start verteidigen. Nach wenigen Minuten machte einsetzender Regen das Rennen aber zu einer Lotterie. Kévin geriet im Zweikampf auf den Randstein, drehte sich und musste das Rennen aufgeben. Langstreckenweltmeister Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau) kam so gar nicht mehr zum Einsatz.
Im Schwesterauto mit der Startnummer 18 hatte Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (26) die 15. Startposition herausgefahren. Bei seinem Heimrennen fuhr der Österreicher in der turbulenten Auftaktphase stark, machte mehrere Plätze gut und lag schon in den Top-Ten, geriet aber im Zweikampf mit einem Konkurrenten aneinander, was ihm später eine Durchfahrtstrafe einbrachte. Wegen des stärker werdenden Regens musste außerdem ein zusätzlichen Stopp eingelegt werden, vor dem Öffnen des Boxenstoppfensters lag Bachler damit auf Platz 28. Teamkollege Adrien De Leener, der Belgier feierte heute seinen 29. Geburtstag, übernahm und brachte den Porsche letztendlich auf Rang 29 ins Ziel.
Teammanager Klaus Graf: „Heute waren wir leider nicht so erfolgreich wie gestern. Wir waren nach dem Qualifying mit Platz sieben und 15 eigentlich in einer ganz guten Ausgangsposition, um wieder ein gutes Rennresultat einzufahren. Leider hatten wir bei einsetzendem Regen und schwierigen Bedingungen mit unserer Startnummer 17 einen Dreher und Kévin konnte mit einem beschädigten Reifen nicht mehr weiterfahren. Die genaue Ursache müssen wir nach der Datenanalyse noch abklären. Unsere Startnummer 18 hat leider eine Durchfahrtstrafe wegen eines vermeidbaren Kontaktes bekommen, meiner Ansicht nach war das aber ein normaler Rennunfall. Damit war das Rennen praktisch für beide Autos beendet, obwohl Adrien noch ins Ziel gekommen ist. Heute herrschten schwierige Bedingungen, es war ein bisschen chaotisch. Trotzdem wäre es eine gute Chance gewesen, ein top Resultat einzufahren. Aber letztendlich muss man fehlerfrei durchkommen und die Autos auf der Bahn halten. Insgesamt gesehen hatten wir am Samstag ein gutes Ergebnis und von der Performance her gesehen waren wir das gesamte Wochenende zufrieden. Wir haben eine gute Basis gefunden, darauf können wir in der langen Pause bis zum nächsten Rennen aufbauen.“
Text: Peter Schäffner
Fotos: Gruppe C Photography