KÜS Team75 Bernhard im Samstagsrennen zum ADAC GT Masters in Most
PUNKTE KNAPP VERPASST
Viele Positionen gewonnen, aber keine Punkte: Das KÜS Team75 Bernhard hat im Samstagsrennen zum ADAC GT Masters in Most (Tschechien) mit den Plätzen zwölf und 15 die Punkteränge in der Liga der „Supersportwagen“ knapp verpasst. Langstrecken-Weltmeister Timo Bernhard (37, Bruchmühlbach-Miesau) sowie sein Porsche-Werksfahrerkollege Kévin Estre (29, Frankreich) mussten nach einem schwierigen Qualifying, in dem Estre keine optimale Runde erwischte, im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 17 von Platz 23 ins Rennen gehen. Kévin konnte einer Massenkarambolage gleich nach dem Start geschickt ausweichen und gewann in dem Durcheinander gleich 13 Positionen. Nach dem Fahrerwechsel war Timo auf Platz zwölf und brachte diese Position letztendlich auch ins Ziel.
Adrien de Leener (28, Belgien) hatte das Schwesterauto mit der Startnummer 18 im Qualifying auf Position 24 gefahren und kam in dem Erstrundenchaos bis auf Platz 17 nach vorn, den er trotz eines beschädigten Unterbodens auch bis zum Boxenstopp verteidigen konnte. Nach dem Fahrerwechsel war Ex-Porsche-Junior Klaus Bachler (26, Österreich) 16., er konnte bis zur Zielflagge noch einen Rang dazugewinnen.
Das ebenfalls einstündige Sonntagsrennen in Most wird morgen um 13.08 Uhr gestartet und live in Sport1 übertragen.
#17: Timo Bernhard: „Unser Qualifying war nicht ideal, es ist nichts zwingend zusammengelaufen. Wenn man von Platz 23 startet, kann man natürlich nicht direkt die Punkteränge erwarten. Nichtsdestotrotz hatte Kévin einen guten Start und hat dann die Situation bei der Kollision richtig gut gelöst. Beim Boxenstopp war er Zehnter. Ich habe das Auto übernommen, war zunächst Zwölfter, kam dann auf Platz elf, habe dann aber noch eine Position verloren. Wir haben vom Speed her nicht ganz vorne mitkämpfen können. Natürlich hätten wir gerne ein, zwei Punkte geholt, das hat leider nicht geklappt. Jetzt haben wir ein paar Denkaufgaben, um das Auto für morgen ein bisschen zu verbessern, dann greifen wir nochmal an.“
Kévin Estre: „Ein schwieriges Rennen. Das Qualifying war nicht gut, ich bin von Platz 23 gestartet. Der Start war schwer, es ist viel passiert. Wir sind aber gut durchgekommen, nach der ersten Runde war ich Zehnter, das bin ich auch geblieben, aber es war schwer, das Auto war nicht perfekt. Beim Boxenstopp haben wir den Luftdruck geändert und Timo hat übernommen. Rang zwölf ist von Startplatz 23 aus okay, aber wir müssen morgen auf jeden Fall ein besseres Qualifying machen.“
#18 Klaus Bachler: „Adrien hat im Qualifying einen sehr guten Job gemacht. Das Feld ist aber derart eng beieinander, dass man mit acht Zehnteln Rückstand nur auf Platz 24 steht. Von dort aus hatten wir ein gutes Rennen, sind letztendlich bis auf Platz 15 nach vorn gekommen. Morgen werden die Karten im Qualifying neu gemischt, wir müssen schauen, dass wir ein bisschen weiter vorne stehen. Die Rennpace an sich hat gestimmt, obwohl Adrien bei seinem Ausweichmanöver den Unterboden beschädigt hat. Das stimmt uns optimistisch für morgen.“
Adrien De Leener: „Das Qualifying war extrem eng, nur acht Zehntel langsamer als die Spitze und damit auf Platz 24. Mit meiner Zeit war ich ganz zufrieden, zwei, drei Zehntel besser hätte uns eine ganz andere Ausgangsposition verschafft. Am Start gab es ein großes Durcheinander. Ich war nah bei Kévin, seinem Schwesterauto will man natürlich nicht zu nah kommen. Er ist nach links ausgewichen, dort haben sich ein paar Autos gedreht. Ich bin nach innen gefahren, da war es genauso. Ich hatte keine Wahl und musste über den Curb, dabei habe ich den Unterboden beschädigt. An der Rennpace hat es ein bisschen gehapert, die Beschädigungen haben es schwierig gemacht. Klaus hatte einen Mega-Stint, alles in allem denke ich, wir haben heute wieder das Maximum herausgeholt. In dieser Serie ist das Qualifying extrem wichtig. Wenn wir ein paar Kleinigkeiten am Auto ändern bin ich sicher, dass Klaus morgen einen richtig guten Job machen kann.“
Teammanager Klaus Graf: „Platz zwölf und Platz 15 sind nicht das Resultat, das wir uns vorgestellt hatten. Leider sind wir im Qualifying ziemlich weit hinten gelandet, konnten uns das auch nicht ganz erklären, zumal wir im freien Training ganz gut dabei waren. Im Rennen sind die Jungs zum Glück relativ gut durchgekommen, als es in Kurve eins und zwei diese extreme Unfallsituation gegeben hat. Von daher sind wir zufrieden, dass wir das Rennen beendet haben, aber wir hätten natürlich gerne ein paar Punkte mitgenommen. Es sollte heute wohl nicht sein. Jetzt müssen wir uns für morgen neu sortieren, schauen, wieviel Schaden es bei dem Scharmützel gegeben hat und die Autos für das zweite Rennen wieder optimal vorbereiten. Dann greifen wir nochmal an.“
Text: Peter Schäffner
Foto: Gruppe C Photography