KÜS Team75 Bernhard im Sonntagsrennen zum ADAC GT Masters Hockenheim
Versöhnliches Finale
Mit einem hart erkämpften siebten Platz durch Porsche Young Professional Mathieu Jaminet (22, Frankreich) und Michael Ammermüller (31, Pocking) im letzten Rennen auf dem Hockenheimring hat das KÜS Team75 Bernhard die Saison im ADAC GT Masters abgeschlossen.
Im Qualifying, das witterungsbedingt von 20 auf 15 Minuten verkürzt worden war, fuhr Michael die achtbeste Zeit, obwohl gleich zu Beginn der Sitzung, die noch von einer Roten Flagge unterbrochen wurde, ein Konkurrent den Porsche 911 GT3 R umgedreht hatte. Nach einem guten Start verlor er in der ersten Kurve fünf Plätze, als er Konkurrenten ausweichen musste, um einen Unfall zu vermeiden. Bis zum Pflichtboxenstopp hatte sich Ammermüller wieder auf Platz elf vorgearbeitet. Mathieu Jaminet setzte die Aufholjagd fort, kämpfte mehrere Konkurrenten nieder und konnte den Porsche 911 GT3 R der Mannschaft aus dem pfälzischen Bruchmühlbach-Miesau auf Platz sieben ins Ziel bringen.
Auch das Schwesterauto unter Christopher Friedrich (22, Griesheim) und Adrien de Leener (26, Belgien) zeigte eine schöne Aufholjagd. Chris startete von Platz 24, setzte sich wie danach sein Teamkollege in einigen Zweikämpfen durch. Adrien vollendete den Job mit einer ebenfalls fehlerfreien Fahrt und kam auf Platz 18 ins Ziel.
#17: Mathieu Jaminet: „Wie haben mit Platz sieben wieder ein paar Punkte geholt, nachdem wir von Platz acht gestartet sind. Das Rennen an sich war okay, wir hatten halt ein bisschen Pech und waren nach der ersten Runde nur noch auf Platz 13. Von 13 auf sieben – das war schon ein starkes Rennen. Ich konnte in meinem Stint einige Autos überholen. Platz acht in der Meisterschaft, das ist das Beste, was wir erreichen konnten. Wir sind bester Porsche, das ist auch wichtig. Wir hatten zusammen eine großartige Saison, auch wenn es hin und wieder schwierig war. Wir haben alles bewältigt und nehmen eine Menge Positives mit.“
Michael Ammermüller: „Leider musste ich in der ersten Kurve ausweichen und habe ein paar Plätze verloren. Das hat uns letztendlich eine bessere Position im Ziel gekostet. Es war am Anfang schwierig, nach vorne zu fahren, zumal ich in den ersten Runde ein bisschen Probleme mit der Balance des Autos hatte, das hat sich dann aber neutralisiert und es ging besser. Ich musste einen Lamborghini überholen, danach ging es vorwärts und ich konnte gute Zeiten fahren. Der Boxenstopp war gut, Mathieu hat dann auch keinen Fehler gemacht und ist noch ein paar Plätze nach vorn gekommen. Mit dem siebten Rang müssen wir nach dieser ersten Runde zufrieden sein. Wenn wir am Anfang weiter vorn gewesen wären, hätten wir mit Sicherheit drei, vier Plätze weiter vorn ins Ziel kommen können.“
#18 Adrien de Leener: „Ich hatte einen schwierigen Stint. Christ hat mir das Auto zwar in einer relativ guten Position übergeben, aber mit dieser Einstufung haben wir praktisch keine Möglichkeit zu überholen. Ich war schneller als der Lamborghini vor mir, aber im Verkehr ist es wirklich schwer zu überholen. Wir haben nirgends Vorteile. Letztendlich bin ich aber doch noch vorbeigekommen und konnte das Auto auf Platz 18 ins Ziel bringen.“
Christopher Friedrich: „Ein sehr spannendes Rennen heute. Wir sind von Platz 24 losgefahren, in der ersten Runde konnte ich ein paar Plätze gutmachen, habe ein bisschen gekämpft. Der Speed war da, ich denke, wir haben das Maximum herausgeholt. Es war ein ordentlicher Abschluss.“
Teambesitzer Timo Bernhard: „Platz acht in der Meisterschaft nach einer sehr langen und hart umkämpften Saison im ADAC GT Masters 2017 ist nicht das Ergebnis, das wir anvisiert hatten. Das ein oder andere Rennwochenende hatten wir mit der Einstufung Probleme, haben aber immer weitergekämpft und versucht, das Optimum herauszuholen. Jetzt wird es eine umfassende Analyse geben und 2018 greifen wir wieder voll an. Ich möchte mich beim gesamten Team, allen Partnern, unseren Fahrern und den Team75-Fans, die uns immer die Daumen gedrückt haben, bedanken. Wir kommen wieder!“
Teammanager Klaus Graf: „Nicht ganz das, was wir uns vorgestellt hatten, aber wir haben mit unserer Startnummer 17 noch einmal Punkte geholt. Michael musste kurz nach dem Start leider ausweichen, sonst wäre es zu einer Kollision gekommen. Da waren wir 13., was im GT Masters mehr oder weniger einer Katastrophe gleichkommt. Von dort noch auf den siebten Platz vorzufahren, war eine Top-Leistung. Das Auto war extrem schnell, wir haben am Schluss richtig Zeit gutgemacht auf die Spitze. Wir sind Achter in der Meisterschaft, wir haben Rennen gewonnen, waren zweimal auf dem Podium, mehr war in dieser Saison leider nicht drin. Unsere Nummer 18 ist wieder ein gutes Rennen gefahren, ist ins Ziel gekommen. Ich denke, wir sind nicht ganz happy. Aber wir sehen die Saison mit einem lachenden und einem weinenden Auge.“